Bierbrauer, Weinwirte und Tafernen - AUSGEBUCHT
„Man findet nicht einmal ein ordentliches Wirthshaus, überall Schmutz und Elend … Landau besteht meist aus Bettlern, selbst die 13 Brauer sind nicht in guten Umständen.“
Vielleicht war der Reformer und Aufklärer Josef von Hazzi in seinem Urteil aus der Zeit um 1800 etwas zu hart.
Der Obere Stadtplatz war mit zahlreichen Brauereigasthöfen, Weißbierwirten und Weinschenken über Jahrhunderte eine regelrechte „Vergnügungsmeile“, die größeren Städten zur Ehre gereicht hätte.
Mehrere Tafernwirte durften nicht nur Bier ausschenken, sondern auch Gäste beherbergen und Feiern wie Hochzeiten ausrichten.
Sogar in einer Klosterbrauerei konnten sich die Landauer ihr Bier schmecken lassen.
1582 gab es in Landau nicht weniger als 16 Brauereien.
Fast jeder Landauer Wirt schenkte sein eigenes Bier aus, die Bierkeller waren im Stadtberg angelegt.
Von stolzen Bierbrauern und mitunter rauflustigen Gästen berichtet Stadtarchivar Manfred Niedl bei einem 1 ½-stündigen Rundgang, zu dem auch ein Abstecher in das Museum der Brauerei Krieger gehört.
Treffpunkt für die kostenlose Führung am Donnerstag, 01.10., um 18:30 Uhr ist der Marienbrunnen am Rathaus.
Die Führungsteilnehmer müssen den Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten und wo dies nicht möglich ist eine Maske tragen, ausgenommen sind Personen des eigenen Hausstandes.
Die Daten der Führungsteilnehmer werden aus Gründen der Nachvollziehbarkeit analog zur Gastronomie aufgenommen und für einen Monat aufbewahrt.