Doppel-Vortrag „Bier in Bayern, Landau und anderswo."
Von den Reinheitsgeboten zur örtlichen Bierkultur Referenten: Prof. Dr. Johannes Lang, Stadtarchiv Bad Reichenhall; Manfred Niedl M.A., Stadtarchiv Landau a.d.Isar
Am Freitag, den 31.03., widmen sich der Bad Reichenhaller Stadtarchivar Dr. Johannes Lang und der Landauer Stadtarchivar Manfred Niedl in zwei Vorträgen der Bierkultur. Beginn ist um 19 Uhr im Herzogssaal des Kastenhofs.
„Hopfen, Wasser und Malz“ – Dank des Bayerische Reinheitsgebots wurde Bayerisches Bier zum globalen Imageträger für den Freistaat. Doch es dauerte mehrere Jahrhunderte, ehe diese Bestandteile zu den unabdingbaren und – zusammen mit der Hefe – einzigen Zutaten für das Bier erhoben wurden. Ursprünglich aus dem thüringisch-fränkischen Raum kommend, hielten so genannte „Vorläufergebote“, wie sie in einzelnen Städten und Regionen erlassen wurden, Einzug in Bayern. Sie waren die Wegbereiter dafür, dass aus dem einstigen Weinland bereits im 15. Jahrhundert ein Bierland wurde, worüber Johannes Lang berichten wird.
Manfred Niedl beschäftigt sich im zweiten Vortrag an diesem Abend mit der Bierkultur in Landau und Umgebung. Im Mittelalter lassen sich bei uns zahlreiche Weinberge belegen. Dann wurde das Bier zum wichtigsten alkoholischen Getränk, das einst mehr als einem Dutzend Landauer Brauern zu einigem Wohlstand verhalf. Die Qualität und den Preis des Bieres überwachten die Brauerzunft und die Stadt. Gebraut wurde mit lokalen Zutaten, auch Hopfengärten gab es mitten im heutigen Stadtgebiet. Die Brauer waren dabei nicht nur wohlhabende, sondern auch wohltätige Persönlichkeiten, die die Geschichte Landaus mitgeprägt haben.
Bild: Die Belegschaft der Landauer Brauerei Grandl im Jahr 1892 (Stadtarchiv Landau a.d.Isar/Sammlung Inge Seidl).